Gleink
Die Herrschaft Gleink war eine Grundherrschaft im Traunkreis im Erzherzogtum Österreich ob der Enns, dem heutigen Niederösterreich.
Im aktuellen Gemeindegebiet waren 30 Liegenschaften zur Herrschaft Gleink, Haageramt dienstbar:
Ein Nachkomme eines gewissen Bruno hatte bereits im Jahre 1128 einen Hof an der Erla, den Brunhof, für seine Mühewaltung als eine Art Untervogt im Dienste Gleinks geschenkt bekommen. Der Brunhof muss an Heinrich von Grieven aus der Familie de Hage gelangt sein, denn der übergab ihn wieder an das Spital am Pyhrnpaß im Jahre 1259. Garsten erhielt von Bischof Werntho von Bamberg im Jahre 1334 den Hof an der Aiche, auf dem der Bauer Conrad saß, und das Lehen auf der Chaipen mit dem Bauern Ulrich (beide, Aicherbauer und Keipeneder, in der Hofmark Haag gelegen) geschenkt. Es musste dafür alljährlich am Tage der heiligen Margaretha eine Messe für des Bischofs Seelenheil und ebenso alljährlich eine Messe an seinem Sterbetag gelesen werden. Ein paar Monate zuvor war Bischof Werntho in Haag gewesen (am 29. Juli) und hatte alle Schenkungen für Gleink bestätigt. Gleinks Hofamtmann aus dieser Zeit war Heinrich der Werkgarner, der im Jahre 1340 das Gut am Werichgadem, das er bisher nur zu Landsiedelrecht gehabt hatte, zu Erbrecht geschenkt erhielt und dazu eine Wiese zu Mergerspruck an der Erla und eine bei dem Goglhof. Gleink erhielt dann 1350 das Gut Hag bei Zauchasteg von Berthold von Losenstein. Eine große Schenkung an Gleink erfolgte 1360:43 Weinmar der Teuerwanger, Bürger zur Steyr und seine Hausfrau Kunigunde geben mehrere Güter, bisher Lehen von Bamberg, als Stiftung für Seelenmessen. Diese Güter sind „der Schwaben" (heute Schwabenreit oder Schwabenmaier), Neureith und Schneckenschlag (Ziegelstadel, Katastralgemeinde Gstetten), dazu zwei Güter auf dem Helmprechtsöd in der Wolfsbacher Pfarre (Meilersdorf). So kommt es, dass Gleink fast ein eigenes Herrschaftsgebiet innerhalb der Haager Hofmark entwickeln konnte.
Ausdehnung
Die Herrschaft umfasste zuletzt die Ortsobrigkeit über Grub, Monscheinberg, Brunnbof, Hundsdorf, Reiterdorf, Haidershofen, Mosing, Buching, Raitenbach, Sammendorf, Vestenthall, Holzerhäuser, Waidhäuser, Linzerödt, Tröstlberg, Dirnberg, Leiten, Kellerberg, Stampf, Haglieg und Würzberg. Der Sitz der Verwaltung befand sich in Gleink.
Geschichte
Letzter Inhaber der Religionsfondsherrschaft war Gregor Thomas Ziegler in seiner Funktion als Bischof von Linz. Im Zuge der Reformen 1848/1849 wurde die Herrschaft aufgelöst.