Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Knillhof 19

EZ. 15, Werkgarner, Wirthschaft Nr. 15

Aus den Protokollbüchern der Herrschaft Gleink:

9. 9. 1808
Urkundenbuch fol. 171

Protocoll

die Bitte um Ratification der Uibernahme des Werchgadnerguets und Verstiftung des Uibernehmers Philipp Preuer hierauf zu 700fl. … Philipp Preuer, ledigen und großjährigen Standes erscheint mit seinem Vater Mathias Preuer und gibt zu Protocoll … laut vorliegender Uibergabs Einschätzung de dato 1. des Monats habe er von seinen Eltern das Werchgadnergut mit Nutzen und Last zum Rückenbesitz übernommen … er bittet demnach um obrigkeitliche Ratification der vorliegenden Uibernahms Bedingnisse und um Verstiftung um das Werchgadnergut im Werthe per 700fl. … sohin Ausfertigung des Gewährbriefes auf ihn als Alleinbesitzer … der anwesende Vater für sich und seine Ehewirthin willigen in diese Verstiftung, so wie dieses Recht der Vergwöhrung bereits unter den Uibergabsbedingnissen an den Uibernehmer übertragen wurde …

1. 9. 1808
Urkundenbuch fol. 171

Uibergabs Einschätzung des Werchgadnerguts sammt Vieh und Fahrnissen

Nachdem Mathias Preuer und Magdalena dessen Ehewirthin, gemeinschäftliche Besitzer des der Herrschaft Gleink unterthänigen Werchgadnerguts sich entschlossen haben, ihr besitzendes Gut an ihren ehelichen einzigen Sohn Philipp Preuer, ledigen und großjährigen Standes, 33 Jahr alt mit Nutzen und Last zum Rückenbesitz abzutretten und zu übergeben, so ist auf bittliches Anlangen derselben und in Rücksicht und Erwägung der dargethanen Beweggründe, daß sie übergebende Eltern vor Altersschwäche und kränklichen umständen wegen der Wirthschaft nicht mehr vorstehen können, hingegen deren Sohn zur Uibernahme ein gesetztes männliches Alter erreichet und die erforderlichen Eigenschaften als Arbeitsamkeit, wirthschaftliches Gebahren und freundliche Aufführung bisher gezeiget hat, die Gutsübergabe obrigkeitlich bewilliget, das zu übergebende Vermögen durch endesgefertigte Gerichtsabgeordnete obrigkeitlich untersuchet und beschrieben, vom Joseph Oberrather am Seppengut zu Pinnerstorf unter der Herrschaft Ennsegg und Johann Nagelstrasser am Gute zu Pinnerstorf unter der Herrschaft Sallaberg als hiezu gewählten Schätzleuten in unpartheyischen Anschlag gebracht und dem Uibernehmer Philipp Preuer mit Nutzen und Last eingeantwortet worden …

20. 10. 1808
Urkundenbuch fol. 178

Protocoll

Philipp Preuer, ledig und großjährigen Standes, Alleinbesitzer des Werchgadenguts erscheint und gibt zu Protocoll … er sey entschlossen, die gegenwärtige Anna Maria Lichtenbergerin zu ehelichen und sie haben dießfalls vorliegenden Ehevertrag errichtet und eine allgemeine Gütergemeinschaft eingegangen … in Folge dieser allgemeinen Gütergemeinschaft tretten derselbe dieser seiner angehenden Ehewirthin die Hälfte des bisher allein besessene Werchgadnergut zu 700fl. zur Mitvergwährung ab … sie bitten demnach um Bestättigung dieses Ehevertrages und Verstiftung des Eheweibes gemeinschaftlich neben ihrem angehenden Mann um das Wechgadnergut, sohin Ausfertigung des gemeinschaftlichen Gewährbriefes …

20. 10. 1808
Urkundenbuch fol. 179

Ehe-Vertrag

Nachdem Philipp Preuer, ledigen und großjährigen Standes und Alleinbesitzer des der Herrschaft Gleink unterthänigen Werchgadenguts sich entschlossen hat, die Anna Maria Lichtenbergerin, ledigen und großjährigen Standes von der Schlüsselhub unter der löblichen Herrschaft Steyr zu ehelichen, so sind zwischen ihnen in Beyseyn der mit unterfertigten Zeugen folgende Ehebedingungen verabredet und geschlossen worden, welche Bedingnisse vom Tage der Priesterlichen Einsegnung an ihre volle Giltigkeit haben sollen … es folgen die vereinbarten Punkte …

26. 8. 1846
Urkundenbuch fol. 821

Protokoll

gegenwärtig der Gefertigte … es erscheint Karl Pimser und Josefa Preuer und bitten mit Bezug auf den heute errichteten Kaufvertrag um Bewilligung zu ihrer gemeinschäftlichen Besitzanschreibung auf das Werkgardnergut Pfarr Haag …

26. 8. 1846
Urkundenbuch fol. 821

Kaufvertrag

welcher zwischen Philipp und Maria Preuer, gemeinschäftliche Besitzer des Werchgardnergutes als Verkäufer einerseits, dann den Karl Pimser, ledig und großjährig und seiner angehenden Ehefrau Josefa Preuer als Käufer anderen Theils in Beiseyn der gefertigten Zeugen nachstehend ist abgeschlossen worden … es folgen zehn Vertragspunkte …

6. 9. 1847
Urkundenbuch fol. 836

Protokoll

gegenwärtig der Gefertigte … es erscheint Ignatz Hoiselbauer und seine angehende Ehewirthin Juliana Harlesberger und bitten über den heute geschlossenen Kaufvertrag um das Werchgardnergut zu Pinnerstorf, Pfarre Haag um Abschreibung des Karl und Josefa Pimser und ihre Besitzanschreibung auf diese Realität …

6. 9. 1847
Urkundenbuch fol. 836

Kaufsvertrag

welcher zwischen Karl und Josefa Pimser und zwar für letztere laut Vollmacht Josef Riener am Mayrgut zu Stibitzhof, gemeinschäftliche Besitzer des Werchgarnerguts in der Ruth Pinnerstorf № 1 eines Theils und Ignatz Hoiselbar und der angehenden Ehewirthin Juliana Hörlesberger anderen Theils um das Werchgardnergut in Gegenwart zweyer Zeugen ist abgeschlossen worden … es folgen vier Vertragspunkte …

Aus dem alten Grundbuch Gleink Haageramt, folio 53 - früher "Werckgadner Gut", dann Pinnersdorf 1:

4. 10. 1739

Trauung

Mathias Preuer Magdalena (Kroysmayr) uxor

25. 6. 1771

Trauung

Mathias Preuer Magdalena (Weiß) uxor

Übernahme

Philipp Preuner ledig allein

7. 11. 1808

Trauung

Philipp Preuner Anna Maria (Lichtenberger) uxor

22. 9. 1846

Trauung  / Kauf

Karl Pimser Josefa (Preuer) uxor

6. 9. 1847

Kauf

Ignaz Hoislbauer Juliana uxor

15. 9. 1864

Einantwortung

Juliana Hoislbauer

An Zehend: Dechantey Haag ganzer Zehent.
Zur Herrschaft Sallaberg Marktfutter Haber einen Metzen große Maaß.

Aus dem handgeschriebenen "neuen" Grundbuch von Haag:

15. 9. 1864

Einantwortung

HOISELBAUER Juliana, verh. GERSTMAYR

4. 5. 1866

Heiratsvertrag

GERSTMAYR Michael (½)

23. 7. 1891

Kauf

KAMMERHOFER Stefan und Maria

24. 5. 1927

Einantwortung

KAMMERHOFER Maria

30. 4. 1941

Übergabe

KAMMERHOFER Josefa

26. 4. 1982

Einantwortung

HILBER mj. Gerlinde, *1972

Ausschnitt aus der Urmappe von 1822 © BEV