Gstetten 52
EZ. 48, Schwabmayer, Wirthschaft Nr. 44 (früher Nr. 51)
Aus den Protokollbüchern der Herrschaft Gleink:
3. 6. 1609 | Wexlbrief oder Khaufbrief | Simon Steiger am Schwäbmhof, Anna uxor verkhaufen und verwexln ir Guet, genannt der Schwäbmhof, dem erbarn Hannsen Altenöder, Hager Pfarr, Magdalena uxori per 900fl., Pennfal 20 Ducaten … |
3. 6. 1609 | Schuldtbrief zu 100fl. | Hannß Altenöder Haager Pfarr, Magdalena uxor geben ain Schuldbrief Martha weillendt Geörgen Schwabmairs seligen, Margaretha uxor beeder seeligen hinderlassnen Dochter per 100fl., die ir auf ableiben gedachter irer Eltern selig erblich anerfallen … |
3. 6. 1609 | Schuldtbrief zu 200fl. | vorbemelter Alteneder neben seiner Hausfrau Magdalena geben verner ain Schuldbrief dem erbarn Philipp Weidinger zu Weidach, Anna uxor per 200fl., Georgi Anfahrt, Interesse lest in darfür ain Tagwerch Wisen , die Hofwisen genanndt … |
9. 6. 1610 | Schuldtbrief zu 100fl. | Hanß Altenöder Hager Pfar, jeziger Schwäbmair, Magdalena uxor geben ain Schuldbrief Hansen Poseckhsmair Hager Pfarr, Kunigund uxori per 100fl., Anfang Pfingsten 610, Interesse Fudar freÿ oder zu irer Vergleichung, Aufkhündung ¼ Jar … |
1. 3. 1612 | Schuldtbrief zu 100fl. | Hannß Altenöder am Schwabmhof, Magdalena uxor geben ain Schuldbrief Hannsen Lederpaur, Valtinger Pfarr und seine Erben per 100fl., Interesse 2fl. anfahrent Mitfasten 612, Aufkhündung ¼ Jar, Zeugen Stefan vierd Windischdorfer und Quirin Helbrechtseder ... |
28. 2. 1613 | Schuldtbrief zu 100fl. | Hannß Schwäbmer und Magdalena uxor in Hager Pfarr genen ain Schuldtbrief dem erbarn Georg Zechetmayr, Elisabetha uxori unnd Wolfen Oberräther, alle beede Gerhaben der Herrschaft Salabergische Underthannen in Haager Pfarr per 100fl. … |
Schuldtbrief zu 150fl. | Sebastian Schwäbner am Schwabhof in Hager Pfarr unnd Susanna uxor geben ain Schuldtbrief dem erbarn Hannß Posackhmaÿr, Cunigund uxor unnd ihren Erben per 150fl., Interesse halbe Wwyd so sy selbst güettig vergleichen, anrfahnedt hl. Weyhnacht, Aufkhündung ½ Jar, Zeug Georg Khörbel und Stefan Werchgadner Ambtmann ... | |
30. 9. 1614 | Khaufstift | Hannß Schwäbmer in Hager Pfarr unnd Magdalena uxor verkhaufen ihr Guett am Schwabenhof, wie das mit Rain und Stain umbfangen, dem erbarn Sebastian Häderspeckhen, Susanna uxor und ihren Erben per 1000fl. ... |
24. 3. 1615 | Schuldtbrief | Sebastian Schwäbmaÿr in Haager Pfarr unnd Susanna uxor geben ain Schuldtbrief dem edlen und gestrengen Herrn Hannß Christof von und zu Rorbach, Agnes seiner Fraugemahl unnd ihren Erben per 100fl., für das Interesse … |
3. 8. 1621 | Schuldtbrief | Sebastian Schwaibmaÿr in Hager Pfarr, Susanna sein Hausfrau geben ein Schuldtbrief dem erbarn Hannßen Hueber zu Ober Walling und Hannßen Aychinger in Hager Pfarr alß weillandt Wolfen Oberräthers selig nachgelassne Khinder namens Valentin, Geörgen, Paul, Philipp, Margaretha, Khunigund, Maria und Magdalena verordnete Gerhaben per 200fl. rheinisch … |
Khauf | umb den Schwaibenhof ... Sebastian Schwaibmaÿr, Susanna uxor verkhaufen ihrn inngehabten Schwaibnhof mit dessen rechtlichen Ein- und Zuegehörung in Haager Pfarr liegend, weliches dem würdigen Gottshaus Gleinckh urbar und dienstbarguett, auch mit aller Obrigkheit underworfen ist, dem erbarn Hanß Schaub, Catharina uxor, item verkhaufen obbemelte Conleuth die Hofstatt negst dem Schwaimbhof urbar und dienstbarguett bede zu 850fl. ... | |
2. 12. 1650 | Schuldtbrief zu 60fl. | Hans Schaub am Schwaimbhof in Hager Pfarr, Catharina uxor geben einen Schuldbrief dem erbarn Georgen Haiberger in Hager Pfarr, Catharina uxori per 60fl., Zallung Bartholomai … |
1. 8. 1658 | Schuldtbrief zu 100fl. | Hannß Schaupf am Schwaighof und Haager Pfarr, Catharina sein Haußwürthin geben solchen den erbaren Hannß Bruckhschwaiger zu Weider und Herrn von Sallaberg und Hagg Pfarr, Khunigundt seiner Haußwürthin ind ihren beeden Erben, Aufkhündtung ain Jahr vor Bartholomaj und Vergwissung ain Wisen, welche zum Schwaighof gehörig gegen Klingenbrunn gelegen, sonsten der lange Winkhl genannt, dem Darleicher für sein für underpfand der halbe Taÿl versezt und verschriben würdt, jedoch ohne Interesse ... |
29. 4. 1664 | Schuldtbrief zu 160fl. | Hannß Schaupp an Schwäbenhof, Haager Pfarr, Catharina sein Ehewürthin geben solchen dem erbarn Georg Maÿr an Brandten Mihl, Magdalena seiner Ehewürtin under der Herrschaft Ennsegg obrigkeilich gehörig , für dessen Zinß er Darleicher alß langem Inhaber des Schwabmhofes solches Capital mit bezalt, die zum Schwäbmhof gehörige Wisen so an Zaun an Hof anrainet, alß weit solche außgezaichnet mit freÿ und Graimet Fexung auch aber selbst … |
11. 6. 1668 | Khaufs Contract | wegen deß Schwaighofs ... zwischen den hochwürdigen Gott andechtig, wollgebornen und hochgelerten Herrn Herrn Calestinum (Cölestin) Abbten deß löblichen Closters Gleinkh alß Obrigkhait und Verkhäufer an einem, dan dem ehrnvesten Herrn Fridrich Scheiblauer, Rathsbürger und Handlsman zu Haag, Polixena seine Ehewürthin alß Khäufer anderten Thail, das unter vorhergedacht ihr Herrn anvertrautes Closters obrigkheitlich gehörigen, in Haager Pfarr liegenden Schwaighof betreffend ... erstlichen verkhaufen ihr hochwollgebornen und Herrn inhalt aines ordentlichen darüber obrigkheitlich ausgeförtigten Khaufbrief für sich und dero Nachkhummen angezogenen Schwaighof und Hofstath alda, welche mehreren Thails an verfallenen Landtsanlagen und Herrnforderungen der Obrigkheit haimbgefallen, mit all darzue gehörigen Gruntstickhern, Äckern und Wisen, wie alles mit March, Rain und Stain umbfangen ... |
13. 9. 1674 | Inventarium | über weillent Herrn Fridrich Scheiblauer seelig, Bürger und Gastgebens zu Haag, als gewesten Inhabers deß Schwaighofs und der Hofstatt alda, so under das löbliche Stüft und Closter Gleinckh mit aller Obrigkheit underworfen ist, auf solchem Gueth befundene Vahrnus, so heunt dato obrigkheitlich nachvolgent verglichen, zuvor aber durch die hierzue deputirte Schäzleut, von obrigkheit wegen Stephan Zopf Hofambtmann und Wolf Liechtenberger, Würth zu Hädershofen, item auf Seite der freundlichen Wittib Herr Sebastian Stainmüllner, Bürger und Böckh zu Haag und Georg Eder, Ferber zu Haag, dan der Erben Beÿstender Matthiam Reicherhueber, Salabergischen Underthann, in eine getreuliche Schäzung gebracht worden ... |
25. 6. 1681 | Inventarium | über absterben weillent Margaretha seelig, Geörg Preuers, Inhaber deß Schwaigmaÿr Guets, ist ihr Vermög auf den nachgebliebenen Wittiber und fünf eheleibliche Khinder als Georg 14, Simon 13, Martin 10, Mathias 8 und Rosina, Thoma Zehetners am Schnellen Guet under Herrn Dechanten zu Enns obrigkheitlich gehörig Ehewürthin heunt dato obrigkheitlich abgehandlet, zuvor aber durch die hierzue deputierte Schäzleut als auf Seite der Obrigkheit Stephan Zopfen, Hofambtmann, Wittibers Michaeln Khormüllner under Herrn Pfarrer zu Haag und der Khinder Seite Wolfgang Liechtenberger, Würth zu Hädershofen in ein treuliche Schäzung gebracht worden ... erstlichen daß Grundstückh, der Schwaighof mit sambt der Hofstath, welche zusamen beÿ der Obrigkheit mit 800fl. zuverfreÿen, ist von denen Khindern dem Wittiber gelassen zu 700fl. ... |
22. 1. 1682 | Annemen | umb das Schwäbmaÿr Guett und selbe Hofstatt ... der nach absterben Margaretha Schwäbmaÿrin seelig hinterlassenen Erben, gevollmechtigte Gwalttrager und obrigkheitlich gestelte Gerhaber Adam Werdtgadner am Werdtgadten tritt ab und übergibt imnamen und anstatt seiner Gewalts angenomenen alle und jede Erbsgerechtigkheit, waß und sovil ihnen Schwabmaÿrischen Erben nach absterben obbesagt ihrer eheleiblichen Muetter seelig an dem Schwabmaÿr Guett, wie selbiges mit Marchen Rain und Stain umbfangen, deß löblichen Closters Gleinckh urbar und dienstbahr Guett in Haager Pfarr gelegen, müetterlich zuegefallen und anerstorben, ihr der Erben eheleibliche Vatter und Stifmuetter, Georgen Preuer, Barbara seine jözig und anderte Ehewirthin, welches verstüft wirdt zu 800fl. ... |
27. 7. 1694 | Inventarium | weilandt Geörg Preuer, gesessen am Schwaigmaÿr Guett seelig, ist unlengst hizeitlichen Todtes verblichen, dessen und seiner im Leben hinterbliebenen Ehewirthin Barbara sambentliches Vermögen durch Sebastian Richerstorfer, allhirigen Ambtmann, obrigkheitlich hierzue deputirten, dann Stephan Hochwallner am Eppenstainer Guett, Steÿrgärstnerischen und Martin Khönig am Obergröbmaÿr Guett, St. Florianischen Underthann, beede von Wittib und Erben erbettene Schäzleuth in ain gethreue Schäzung gebracht, volgents auf erstermelte Wittib und des Verstorbenen aus erster und anderter Ehe hinterlassene 8 Kinder und Khindts Kinder alß ... der Schwaighof sambt der dazue gehörigen Hofstatt, wie alles mit Rain udn Stain umbfangen, dem löblichen Stüft und Closter Gleinckh urbar und dienstbar ist, in Haager Pfarr gelegen, ist beÿ der Obrigkheit zuverfreÿen zu 800fl., heunt dato aber der Wittib von den Erben widerumb gelassen worden zu 700fl. ... |
Annehmen | umb das Schwaigmaÿr Guett und Hofstatt alda ... Barbara Preuerin, Wittib nihmet über hiezeitliches absterben weÿlandt ihres liebgewesten Ehewirths Geörgen Preuers seelig ermeltes Guett sambt der Hofstatt, wie alles ordentlich vermarcht, dem löblichen Stüft und Closter Gleinckh urbar und dienstbar ist, in Haager Pfarr gelegen, auf sich und ihren khünftigen Ehewirth widerumb an die Handt zu 700fl., ist aber zuverfreuen zu 800fl., bringt demnach das Handtlehen 40fl. ... | |
Inventarium | auf absterben weÿlland Barbara, Matthiasen Wünckhlmaÿrs, sesshaft am Schwaigmaÿr Guett, noch im Leben gewester Ehewürthin seelig, ist deren beeder hinderlassenes Vermögen durch michael Richerstorfer Haager und Sebastian Zopf, Hof Ambtmann obrigkheitlich hierzue deputierte, dann Thoma Rädlspekhen am Reuzinger Güettl, Sallabergerischer und Martin Preuer am Werdtgadtner Guett hierigen Underthann als von Wittiber und Erbenerbettene Schäzleuth unpartheÿisch astimiert, sodann auf den zurückhgebliebenen Wittiber und der Erblasserin aus zwaÿen Ehen hinderlassene 5 Khinder nahmens ... heunt dato hiernachfolgendermassen obrigkheitlich verthaillt und abgehandlt worden ... der Schwaighof sambt der darzue gehörigen Hofstatt, wie es mit March, Rain und Stain umbfangen dem löblichen Stüft und Closter Gleinckh urbar und dienstbar ist, in Haager Pfarr gelegen, ist zuverfreÿen per 1000fl. und heunt dato von dem Wittiber wiederumb an die Handt genohmen worden per 700fl. ... | |
29. 10. 1732 | Todtfahl | nach tödlichen Hintritt weÿland Matthias Winckhlmaÿr, gesessen am Schwaigmaÿrhof, gewest Closter Gleinckhischen Underthanns seelig ist von desselben hinderlassnen Vermögen benanntlich per 1406fl. 4ß 24d craft der heunt dato beschehenen obrigkheitlichen Verhandlung aufgerechnet worden ... |
29. 10. 1732 | Inventarium | auf tödtlichen Hintritt weÿland Matthias Winckhlmaÿrs, gesessen am Schwaigmaÿr Hof, gewest Closter Gleinckhischen Underthanns seelig ist dessen hinderlassenes Vermögen durch die von Obrigkheit wegen hierzue deputierte, als Adamen Mollner, Hoffleischhackhern und Michl Schutuz, Haager Ambtmann, dan auf Seithen der hinterbliebenen Wittib und Erben durch die hierzue erbettene Schäzleuth als Pauln Flexl am Prunhof unter Herrn Herrn von Hochenegg gehörigen Unterthann und Stephan Artmaÿr am Lechberg, Herrschaft Dorfischen Unterthann in unpartheÿischen Anschlag gebracht, sodann auf gemelt hinterbliebene Wittib Maria und die aus erst- und anderter Ehe verhandtene eheleibliche 3 Söhne nahmens ... |
29. 10. 1732 | Annehmen | Maria Winckhlmaÿrin, Wittib nihmet auf absterben ihres liebgewesten Hauswürths weÿland Matthiasen Wünckhlmaÿrs seelig vorermeltes Schwaigmaÿr Guett, wie solches ordentlich vermarcht und ausgezaigt, auch dem löblichen Stüft und Closter Gleinckh mit aller obrigkheitlichen Jurisdiction underworfen, auch urbar und dienstbar ist, in Haager Pfarr gelegen, sambt rechtlichen Ein- und Zuegehör, auf sich und ihren zuekhünftigen Ehewürth Valentin Oberräther, auch deren beederseits Erben widerumb an die Handt per 700fl., so aber zu verfreÿen per 1000fl. ... |
30. 3. 1733 | Schuldbrief | per 160fl. ... Valentin Oberräther aufn Schwaigmaÿr Guett, Closter Gleinckhischer Unterthann und Maria seine Ehefrauen bekhennen und geben einen obrigkheitlichen Schuldtbrief denen ehrbahren Hannsen Stromaÿr an der Schachawibm, Closter Gleinckhischen und Hannsen Khaltenpöckhen am Weinberger Guett, Herrschaft Thallischen Underthann und alle ihre Nachkhomben umb hieobbenannt aus deren anverthrautt Adam Wünkhlmaÿr Gerhabschaft am Schachawimber Guett unter dem löblichen Stüft und Closter Gleinckh ... |
30. 4. 1737 | Khauf | umb das Schwaigmaÿr Guett ... |
6. 9. 1770 | Abhandlung | nach absterben weÿland Maria Oberräterin, Wittib und Auszüglerin aufn Schwaigmaÿr Guett unter hiesigen Stüft und dermallige Inwohnerin am Werdtgadten, auch unter hiesigen Stüft seelig, ist dero Verlassenschaft folgenter Gestalten worden ... |
14. 10. 1772 | dem Georg Kaltenpöck, hiesigen Puppillen von Schwaigmaÿr Guett ist Consens gegeben worden, sich auf das Nadler Güetl unter der Herrschaft Ennsegg anheuraten und ansässig machen zu derfen - Heuratguett versichert worden zu 250fl. ... | |
8. 5. 1776 | dem Michael Kaltenpöck, Stüfter des Schwaigmaÿr Guett ist der Consens gegeben worden, sich mit Catharina Stiglerin, gebürtig von Englberg unter Zeillern sich nach Landtsbrauch verheurathen zu derfen - dero Eltern geben lauth Versicherung de dato 20. April 776 Heuratguett 200fl., wovon nichts mehr zurück kombt, dan haben die Eltern auch 300fl. Heurat Guett ausgesprochen ... | |
8. 5. 1776 | Kaufs Übergab | Peter Kaltenböck und Maria seine Ehewürthin haben nach in untertännigkeit gesucht und erhalten gnädigen obrigkeitlichen Consens obbesagtes SchwaigmaÿrGuett sambt der Hofstatt mit all rechtlichen Ein- und Zugehörungen, wie alles ordentlich vermarcht und ausgezaigt, dann hiesig löblichen Stüft und Closter Gleinck mit all obrigkeitlicher Jurisdiction unterworfen, urbar und dienstbahr, in Haager Pfarr, Ruth Pagga sub № 1 und 2 ligent ist, dem ehrbahren ihren eheleiblichen Sohn Michael Kaltenpöck, Catharina seiner Ehewürthin und beeder Leibs Erben käuflichen übergeben in dem vorigen Preis per 1000fl. ... |
22. 6. 1798 | Inventarium und Abhandlung | über die Verlassenschaft des Michael Kaltenböck gewester Mitbesitzer des Schwaigmaÿer Guts ... nachdem Michael Kaltenbäck gewester Mitbesitzer des der Herrschaft Gleink unterthänigen Schwaigmaÿr Guts den 6ten April d. J. Gestorben, so ist das von ihm und seiner im Leben zurückgelsaaenen Ehewirthin Katharina gemeinschäftlich besessene Vermögen ordentlich untersuchet … in einen unpartheiischen Anschlöag gebracht,verhandlet und vertheilet worden … die ehlichen 4 Kinder Michael 16, Maria 21, Katharina 18, Theresia 10 Jahr alt ... |
22. 6. 1798 | Einantwortung | da die Wittwe Katharina Kaltenböckin mit erlangter obrigkeitlicher Bewilligung und Einverständnis des Gerhabers die ganze Verlassenschaft übernihmt, so hat sie auch die Passiven, die adelichen Richteramtstaxen und das Todtfahlfreygeld zu bestreiten, dann die schuldig bleibenden Erbsbeträge durch grundbüchliche Vormerkung sicher zu stellen und á4 procto zu verinteresiren … |
22. 6. 1798 | Verstiftung von der zweiten Helfte des Schwaigmaÿer Guts | Katharina Kaltenbäckin hat mit erlangter obrigkeitlichen Bewilligung und Einverständniß des Gerhabers die nach dem Tod ihres Mannes Michael Kaltenbäck denen Erben angefallene Helfte des der Herrschaft Gleink unterthenigen Schwaigmaÿer Guts sammt Hofstatt, welches in der Pfarr Haag, Ruth Paga, Haus № 1 et 2 gelegen ist, zu folge Abhandlung von heuntigen Tage um den Schätzungswerth per 1000fl. sohin die Helfte um 500fl. an sich gelöset ... da sie aber zu Folge Protocoll Act. 16ten dies hievon das Miteigenthum, sohin diese Helfte ihrem angehenden Ehewirth Martin Stöckler entlassnen löbl. Herrschaft Salabergischen Pupillen von Raben Gut untern Aichet abgetretten hat, so wird ihm das Besitzrecht hiemit obrigkeitlich eingeantwortet, und der gemeinschäftliche Gewehrbrief einem ertheilet ... |
22. 6. 1798 | Gewehrbrief | Wir Joseph Anton, von Gottes Gnaden Bischof zu Linz, Inhaber der Herrschaften Gleink, Garsten und Mondsee, bekommen für uns und unsere Nachfolger mit diesem Brief: Es seÿe der Martin Stöckler, entlassen löblicher Herrschaft Salabergischer Pupill von Rabengut Untern Aichet vor uns erschienen und habe unterthänig gehorsamst vorgestellet, daß er das unserer Herrschaft Gleink unterthänige Schwaigmaÿer Gut sammt der dabeÿ begriffenen Hofstadt, welches in der Pfarre Haag, Ruth Paga, Haus № 1 et 2 gelegen ist und zu welchen 25⅞ Tagwerk Acker, 6¼ Tagwerk Wiesen, ½ Tagwerk Gärten und 3¼ Tagwerk Waldung gehören, mit seiner Eheewirthin Katharina gemeinschäftlich anzustiften gedenke … da nun erwiesen worden ist, daß er Martin Stöckler besagte Hälfte des Schwaigmaÿer Guts durch Heÿrath und freÿe Abtrettung von heutigen Tage von seiner Ehewirthin Katharina, die solche von den Erben ihres verstorbenen Mannes Michael Kaltenbäck an sich gelöset, auf eine rechtmässige Art an sich gebracht hat, so nehmen wir keinen Anstand, ihnen zu den gemeinschäftlichen Besitzrecht die grundobrigkeitlich nöthige Bewilligung gegen dem zu erheilen, daß sie als gehorsame Grundholden das Landesfürstliche Kontribizionale, welches ohne den veränderlichen Nebengaben von Haus und Gründen … |
Todfalls Abhandlung | des Michael Kaltenbäck, Herrschaft Gleinkischen Pupillen vom Schwaigmayrguth in der Pfarre Haag, so den 24. Xbris 807 verstorben ist ... Erben ab intestato sind zur einen Hälfte die leibliche Mutter Katharina, verehelichte Stöcklerin am Schwaigmayrguth unter Gleink und zur anderen Hälfte die zweibändigen Geschwistete 1.) Maria Stöcklerin, verheurathete Besitzerin auf der Stockmühle unter Rohrbach, 2.) Katharina Kaltenbäck, 3.) Theresia Kaltenbäck, beede ledige Pupillinen ... | |
28. 9. 1818 | Protokoll | über die Bitte des Martin Stöckler um Ratification der Katharina Stöcklerischen Nachlassenschaft und um Gewähranschreibung an die erledigte zweyte Hälfte des Schweigmayrguts … Martin Stöckler bringt vor … laut Abhandlung vom heutigen Tage meines Weibes selig habe ich das gesamte hinterlassene Vermögen derselben mit der Verbindlichkeit, die vorkommenden Schulden und Erbstheile zu berichtigen , mit Einwilligung der Erben übernohmen, daher ich nun auch die zweyte Hälfte der Realität antrette … ich bitte demnach um Ratification der Nachlassenschaftsabhandlung und um Gewähranschreibung als Alleinbesitzer des Schweigmayrguts … |
28. 1. 1819 | Protokoll | uiber die Bitte um Ratification des Heyrathvertrags zwischen Martin Stöckler am Schwaignmayrgut und seiner angehenden Ehewirthin Maria Radelspöckin, großjährige Pupillin vom Schönauergut zu Holzleiten, Pfarre Haag unter der löblichen Herrschaft Erla und Verstiftung des Schwaigmayrguts durch die letztere im Werthe zu 1000fl. … der Martin Stöckler bringt vor, er sey des Vorhabens, die Maria Radelspöckin, großjährige Pupillin vom Schönauergut zu ehelichen und habe den beyliegenden Heurathvertrag mit ihr abgeschlossen, vermög welchen er ihr den Mitbesitz des Schwaigmayrguts um den Werth per 1000fl. W.W. abtritt … er bittet daher um Ratification des Heurathvertrages und um die Gewähr Anschreibung seiner Ehewirthin auf den Mitbesitz der Realität … |
28. 6. 1819 | Heurathsvertrag | welcher zwischen dem Martin Stöckler am Schweigmayrgut als Bräutigam an einem, dann der Maria Radelsböckin, großjährige Pupillin von Schönauergut unter der Herrschaft Erla als Braut am anderen Theile verabredet und geschlossen worden ist … es folgen fünf Vertragspunkte … |
9. 7. 1838 | Protokoll | mit Maria Stöckler, Wittwe am Schwaigmayrgut bittet um Einantwortung des Verlassenschaftsvermögen nach dem absterben ihres Mannes Martin Stöckler und um die Alleingewähr auf das Schwaigmayrgut und der Hofstatt daselbst … |
9. 7. 1838 | Einantwortung | der Wittwe Maria Stöckler wird nach den ableben ihres Mannes Mathias Stöckler in Folge der heutigen Abhandlung das ganze Nachlassenschaftsvermögen zu 1380fl. 51x C.Mze. , hierunter auch die erledigte Hälfte des Schwaigmayrguts samt Hofstatt in der Pfarre Haag, Ortschaft Paga № 1 et 2 unter der Bedingung eingeantwortet, daß die sämtlichen Unkösten, die Schulden hintan, die herrschäftlichen Abhandlungsgefälle berichtige und den Erbsantheil entweder zur hiesigen Waisenkasse erlege , wogegen ihr die Bewilligung zur Alleingewähr des Schwaigmayrguts samt Hofstatt ertheilt wird, dessen das Grundbuch zur Amtshandlung zu erinnern … |
7. 12. 1838 | Protocoll | mit Johann Radtmayr … derselbe erscheint und bringt vor … laut den anliegenden Ehevertrag hat mir meine Ehewirthin Maria das Miteigenthum des Schwaigmayrguts und der Uiberländ Hofstatt daselbst um den halben Werth zu 800fl. C.Münze abgetretten … ich bitte daher um die gemeinschäftliche grundbüchliche Gewähranschreibung auf diese Realitäten … |
7. 12. 1838 | Heurathsvertrag | welcher zwischen der Maria Stöckler, nunmehr verehelichte Rathmayr, Besitzerin des Schwaigmayrgütls unter der Herrschaft Gleink am einen und den Johann Radmayr, gewesener Besitzer des Mayrgut in Haag als nunmehrigen Ehewirth der Maria Stöckler am anderen Theile in Gegenwarth der unterschriebenen Zeugen verabredet und geschlossen worden ist … es folgen drei Vertragspunkte … |
26. 3. 1847 | Protokoll | es erscheint Maria Rathmayr Mitbesitzerin des Schwaigmayrgutes und der Hofstatt zu Paga № 1 et 1 Pfarr Haag und bittet da derselben ihr ganze Nachlaß nach dem verstorbenen Johann Halbmayr eingeantwortet wurde um die Abschreibung desselben von dem Schwaigmayrgute und der Hofstatt und ihre Alleinbesitzanschreibung auf diese Realitäten ... |
26. 3. 1847 | Einantwortung | vom Pfleggerichte Gleink als Abhandlungsinstanz wird der ganze Nachlaß nach dem am 27. Jänner 1847 verstorbenen Johann Rathmayr, gewesenen Mitbesitzer des Schwaigmayrgutes und Hofstatt in der Ortschaft Paga № 2 et 1, Pfarre Haag, bestehend in 4663fl. 46x C.Münze der überlebenden Ehegattin Maria Rathmayr über geschehene Berichtigung der Gefälle hiemit eingeantwortet, ihr die Bewilligung ertheilt, sich an den Alleinbesitz des Schwaigmayrgutes und der Hofstatt schreiben zu lassen … |
Aus dem alten Grundbuch Gleink Haageramt, folio 49 (Seite 1 und 2)
früher "Schwaigmayr Gut und Hofstatt", Paga № 1 und 2:
(Extract Gstetten Einlage 1)
⚭5. 10. 1681 | Trauung | Georg Pruner (2. Ehe) Barbara (Zauchenmayr) uxor |
⚭9. 1. 1712 | Trauung | Martin Pruner Katharina (Dürnperger) uxor |
Kauf? | Peter Kaltenböck Maria uxor | |
1776 | Kauf 1000fl. | Michael Kaltenbeck Catharina (Stigler) uxor (⚭7. 5. 1776) |
Gewährbuch fol. 53 | Kauf 1000fl. | Martin Stöckler Catharina (Kaltenbeck, 2. Ehe) uxor |
Gewährbuch fol. 386 | Einantwortung | Martin Stöckler (2. Ehe) Maria uxor (⚭16. 2. 1819) |
23. 10. 1838 | Trauung | Johann Rathmayr Maria (Stöckler, 2. Ehe) uxor |
26. 3. 1847 | Einantwortung | Maria Radmayr Witwe allein |
14. 2. 1866 | Einantwortung | Maria Halbmayr |
An Zehend: Herrschaft Sallaberg ganzer Zehend.
Aus dem handgeschriebenen "neuen" Grundbuch von Haag:
14. 2. 1866 | Einantwortung | HALBMAYER Maria |
26. 10. 1866 | Ehepakte | ZIERVOGEL Johann (½) |
5. 1. 1886 | Einantwortung | ZIERVOGL Maria |
13. 3. 1896 | Einantwortung | ZIERVOGL Maria und Anna |
6. 4. 1898 | Kauf | ZIERVOGL Maria, später verehel. REIZINGER |
14. 4. 1898 | Ehepakte | REIZINGER Franz (½) |
1925 | Einantwortung | REITZINGER Franz |
3. 4. 1935 | Einantwortung | REITZINGER Josef |
21. 6. 1935 | Ehepakte | REITZINGER Maria (½) |
18. 6. 1957 | Einantwortung | GRUBER Johann, *1932 (¼) |
8. 9. 1966 | Übergabe | GRUBER Johann, *1932 |
Aus der Geschichte
Die Hofmark Haag war um 1360 in zwei neue Herrschaften zerfallen. Wenn sich die Inhaber dieser neuen Herrschaften Rohrbach und Salaberg auch noch Ritter nennen, so sind sie im Grunde nicht mehr Ritter im früheren Sinne, dass sie für jemanden Grund und Boden zu verteidigen hätten. Der Name Ritter ist nur mehr ein Titel aus alter Zeit, eigentlich sind die Träger dieses Namens Grundherren und sie streben auch darnach, diese Standeserhöhung durch einen neuen Titel anerkannt zu bekommen; das war ihnen jedoch erst in der Neuzeit vergönnt.
Die Auflösung der Hofmark Haag ging aber auch noch in ganz andere Weise vonstatten. Sie hatte schon früher eingesetzt durch die Schenkungen Bambergs an Gleink. Auf dem Wege der Schenkung wurde weiterhin die Hofmark zersplittert. Ein Nachkomme eines gewissen Bruno hatte bereits im Jahre 1128 einen Hof an der Erla, den Brunhof, für seine Mühewaltung als eine Art Untervogt im Dienste Gleinks geschenkt bekommen. Der Brunhof muss an Heinrich von Grieven aus der Familie de Hage gelangt sein, denn der übergab ihn wieder an das Spital am Pyhrnpaß im Jahre 1259. Garsten erhielt von Bischof Werntho von Bamberg im Jahre 1334 den Hof an der Aiche, auf dem der Bauer Conrad saß, und das Lehen auf der Chaipen mit dem Bauern Ulrich (beide, Aicherbauer und Keipeneder, in der Hofmark Haag gelegen) geschenkt. Es musste dafür alljährlich am Tage der heiligen Margaretha eine Messe für des Bischofs Seelenheil und ebenso alljährlich eine Messe an seinem Sterbetag gelesen werden. Ein paar Monate zuvor war Bischof Werntho in Haag gewesen (am 29. Juli) und hatte alle Schenkungen für Gleink bestätigt.
Gleinks Hofamtmann aus dieser Zeit war Heinrich der Werkgarner, der im Jahre 1340 das Gut am Werichgadem, das er bisher nur zu Landsiedelrecht gehabt hatte, zu Erbrecht geschenkt erhielt und dazu eine Wiese zu Mergerspruck an der Erla und eine bei dem Goglhof. Gleink erhielt dann 1350 das Gut Hag bei Zauchasteg von Berthold von Losenstein. Eine große Schenkung an Gleink erfolgte 1360:43 Weinmar der Teuerwanger, Bürger zur Steyr und seine Hausfrau Kunigunde geben mehrere Güter, bisher Lehen von Bamberg, als Stiftung für Seelenmessen. Diese Güter sind „der Schwaben" (heute Schwabenreit oder Schwabenmaier), Neureith und Schneckenschlag (Ziegelstadel, Katastralgemeinde Gstetten), dazu zwei Güter auf dem Helmprechtsöd in der Wolfsbacher Pfarre (Meilersdorf). So kommt es, dass Gleink fast ein eigenes Herrschaftsgebiet innerhalb der Haager Hofmark entwickeln konnte.