Laut den Chroniken entsprang am Fuße des Burghügels der Haager Bach und an schönen Tagen sieht man bis Enns.
Dies ist das Tal zwischen Braunsberg und der Hügelgruppe links von der Straße nach Wolfsbach nach Imberg.
Zwischen den Häusern Maissen (Kargl) und Mayr in Haag (Haselmayr) befand sich der Burghügel, auf dem die Burg Haag gestanden hat. Dieser Hügel wurde vor Jahren angeebnet - es kam zu Abflachungen bis zu 3 Meter. Der Ursprung des Haager Baches wurde großeils mit Aushubmaterial beim Autobahnbau ausgefüllt, sodaß jetzt nur mehr eine Senke ist.
Am 12. 3. 1993 ging Herr Hörtler, der die einmalige und unglaubliche Fähigkeit hat Fundamente, mit der Wünschelrute auszugehen, die Fundamente der Burg Haag aus. Ich habe versucht auf dem Schneefeld so gut als möglich die Maße abzunehmen.
Seine Ansicht nach war die Burg Haag ein reiner Holzbau (Blockbau) - er erklärt dies mit der Schmalheit der Fundamente und der Regelmäßigkeit der Räume.
Die Räume waren nur von einer Seite (Eingangseite) zugängig. Bei der Verteidigung der Anlage, konnte man sich von Raum zu Raum zurückziehen. Im hinteren (talwärts) liegenden Trakt dürfte ein Fluchtgang bestanden haben.
Die Zufahrt geschah aus Richtung SO - wenn man genau schaut, geht heute noch ein Graben (Hohlweg) hinauf zum Gerstberger Holz, der die Zufahrt bildete. Man kommt zum Schluß, daß dieser Weg zur Limesstraße (Flötzerweg) führte - lag doch nur einige km welter die Burganlage Meilersdorf (in der Nähe des heutigen Wirtes von Meilersdorf).
Das heutige Mayr in Haag (Haselmayr) dürfte der Maierhof gewesen sein.
Die Eingangseite der Anlage war durch eine etwas breiterer Palisade die begehbar gewesen sein dürfte gesichert. In der Folge dürfte die ganz Anage mit einem Palisadenzaun umzäunt (eingehagert) gewesen sein.