Auf diesen Seiten finden sie Auszüge aus den alten Herrschaftsbüchern oder aus den sogenannten "Vothey-Protokollen" der Pfarre Haag. Der link geht jeweils auf eine überall lesbare PDF-Datei un beinhaltet den Kurztext aus einem oder mehreren Büchern ...
Unterschiedliche Schreibweisen
Bei den Einträgen kann es oft zu verwirrenden Schreibweisen kommen.
So kommt es bei den Vornamen und Familiennamen regelmäßig zu unterschiedlichen Versionen.
Ein typisches Beispiel davon ist der Name Meiss, den es auch in den Versionen Maiss, Maiß und Meiß gibt.
Auch bei den Vornamen werden über einen längeren Zeitraum unterschiedliche Schreibweisen angewandt.
So gibt es Joseph und Josef, Catharina und Katharina, Stephan und Stefan ...
Ebenso verwirrend sind oft die Adressen, die mehrmals geändert wurden.
Haag gehörte bis zur Errichtung des Bistums St. Pölten zur "Oberen Diözese" Passau und zum Dekanat Lorch-Enns; 1785 wurde Haag selbst Dekanat, was auch im Pfarrarchiv seinen Niederschlag gefunden hat.
Mit Erlaß einer k.k. kreisämtlichen Verordnung vom 17. Dezember 1784 musste ab diesem Zeitpunkt in den Matriken der Geburtsort nach dem neuen Schema der Rotten angegeben werden.
Nach der Erstellung des Franziszeischen Katasers (im Gebiet von Haag 1822) wurden die Häuser neu numeriert.
So entstanden ab diesem Zeitpunkt völlig andere Hausbezeichnungen.
Aus "Göblitz № 4" wurde dann "Holzleiten 44", oder aus "Pinnerstorf № 6" wurde "Knillhof 24".
Allerdings hielt man sich bei den Einträgen in den Büchern oft nicht an diese neuen Adressen.
So kam es dann vor, dass im Buch dann "Göblitz № 44" oder "Pinnerstorf № 24" steht und auch bei diesen Bezeichnungen gab es Unterschiede - "Haimberg" und "Heimberg", "Klaubling" und "Glaubling" etc.
Es ist deshalb für den Zeitraum von ca. 1820 bis 1900 oftmals die Adresse oder der Name zu hinterfragen.
Jedenfalls sind die Abschriften unkorrigiert und so wie sie im Buch geschrieben sind ...