Allgemeines
Auf den Trümmern eines alten Römersitzes errichteten die Bewohner der einst römischen Provinz Norikum eine Schutzstätte gegen die Awaren. Und dieser Bestimmung ist unser Heimatort genau wie seine Bevölkerung bis in unsere Tage treu geblieben.
Einst eine Schutzstätte gegen einfallende Barbaren und kriegerische Heere, wurde unsere Heimat zu einer umfriedeten Wohnstatt fleißiger und biederer Menschen, zu einem Hort abendländischer, christlicher Kultur.
Oft und oft in der bewegten Geschichte dieses Ortes können wir feststellen, dass die Mauern dieser Stadt einen sichtbaren Schulz gegen die anbrandenden Wogen des Völkergeschehens, aber auch gegen allen eindringenden Ungeist boten.
Hintermayr
Geologisches
Artikel: P. Placidus Molterer, Zur Entstehung des Haager Landes, 1956 Skizze 1 | 2 | 3
Die Bewohner
Die Bewohner hatten auch alle Ursache, ihre Wohnstatt zu umwehren, da mit dem Zerfall des Römerreiches um 400 n. Chr. unser Gebiet der Schauplatz der Völkerwanderung wurde. Dass vorher eine römische Siedlung bestand, können die an der Außenseite der Kirche eingemauerten Oberteile zweier römischer Grabsteine bezeugen. Führte doch auch die römische Heerstrasse, der Limes, der Vindobona (Wien), bzw. Carnuntum (Petronell) mit Laureacum (Lorch) verband an Haag vorbei. Das Verhältnis zu Rom war kein unterwürfiges, sondern ein Schutzverhältnis. Die Noriker behielten ihr Fürstengeschlecht und zahlten lediglich die Steuern nach Rom. Die Römer waren klug genug, um die einheimischen Sitten zu achten und an ihrer Religion nicht zu rütteln.