Höllrigl Johann, Pfarrer und Dechant, 1890-1917
Sohn des Johann Höllrigl, Weber in Klein-Eibenstein, Pfr.Gmünd, und der Josefa Weißenböck.
- geb. 9.10.1841 Klein-Eibenstein bei Gmünd,
- Priesterweihe 1865,
- Kooperator in Rappottenstein,
- 1868 Haidershofen,
- 1869 Domkurat,
- 1870 Taubstummen-Lehrer,
- 1875 Direktor des Taubstummen-Institutes in St.Pölten (gegründet 1846),
- 1882 Kosistorialrat,
- 1890 Pfarrer in Haag,
- 1891 Ehrenbürger von Haag
- † 24. 4. 1917 in Haag (Speiseröhrenkrebs; wiederholt versehen) eingesegnet vom Prior in Seitenstetten, P. Clemens Litz am 26. 4. 1917
Werke: Johann Ev. Höllrigl, Die Heilung der Taubstummen. Allg. Grundsätze der Erziehung und des Unterrichts der Kinder. St. Pölten, Verf. 1879, 71 Seiten
Johann Höllrigl, Geschichte der Pfarre und Gemeinde Haag, 1900 Zur Geschichte von Haag (pdf)
Leistungen und Wirkung:
Renovierung des Pfarrhofes
- 1890, Okt: Umbau Pfarrhof: rückwärtige Hof und Gänge gepflastert, Waschküche hergestellt, Sauküche umgestaltet, Fleischselche gemacht, Sparherd für Küche; Dach ausgebessert, viele schadhafte Fenster gerichtet. (Pfarrchronik 353) Entfernung der Schweineställe mitten im Pfarrhof (seit 14 Jahren) wieder in den Mairhof; Die eingestürzte Gartenmauer nahe der Schule wurde neu aufgebaut;
- 1891, April: Der Maierhof wurde erneuert, Schweineställe aus Zement und ein Kanal neu gemacht (Pfarrchronik 355)
- 1894 Sommer: An der Südseite des Pfarrhofes wurde ein Kanalgelegt und ein Trotoir errichtet
- 1894: An den Pfarrhof gegen die Kirche hin wurden fünf Buden für Brotverkauf und ein größeres Verkaufslokal errichtet; (672fl) zur Pfarre gehörig (Anbau) (Pfarrchronik 358)
- 1895: Nordlich der Kriche wurde am Hang ein Fichtenwald angelegt, nachdem die Obstbäume nicht gedeihten (Pfarrchronik 359)
- 1895: Der Pfarrhof außen wird ganz erneuert und lichtgrau gefärberlt, das Dach repariert (Pfarrchronik 359)
Kirchenrenovierung im neugotischen Stil
- Umfriedungsmauer der Kirche wurde im März 1891 abgetragen, bzw zu einer Zinnenmauer umgestaltet.
- Renovierung des Gloriettels, heute Hintertürl, 1891
- 1891 Errichtung einer Lourdeskapelle in der Kirche (seit 1970 Sakristei)
- Errichtung eines "Karners" im hinteren Bereich außerhalb der Kirche.
- 1891: Herunterschlagen des Fresko "Engelsturz" von der Decke des Priesterchores.
- Neue Seitenaltäre
Für den Marienaltar gab die Fam Eder 1400 Gulden
Für den Kreuzaltar gab Michael Dierer 1300 Gulden - Neuer Hochaltar (dazu wurden 3000 Gulden von der Gemeinde bezahlt)
- Für die Kanzel gab die Gemeinde nochmals 1300 Gulden.
- Neue Glasfenster wurden eingesetzt. (neugotische Glasmalerei)
- Kirche und Sakristei erhielten ein ornamentales Bodenpflaster.
- Erhöhung des Turmdaches auf 63,5 Meter (um 14 Meter höher als vorher) 1892 durch Maurer- und Zimmermeister Pichlwanger durchgeführt, von Spenglermeister Franz Tojner mit Kupferdach versehen. 8.9.1892 erfolgte die Turmkreuzaufsetzung.
- 1893: Anschaffung eines neuen Reliefkreuzweges vom Bildhauer Anton Dietl (oder Dichtl) aus Hall in Tirol. Die Kosten von 2000 Gulden trug die Familie Eder.
- In Jahre 1900 wurde bei Johann Lachmayr eine neue Orgel bestellt
- 1900 Erweiterung des Friedhofes.
- 1907 Anschaffung von 12 Apostelstatuen aus Terrakotta, bei Möller in Münschen gefertigt. Die Statuen wurden an den Wandflächen im Presbyterium aufgestellt.
- 1908 wurden die Statuen des Kaiser Heinrich und Kunigunde angekauft; aus Holz gefertigt vom Linzer Bildhauer Ludwig Linzinger; Die Statuen wurden links und rechts vom Hochaltar aufgestellt. Kosten 550 Kronen.