Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Henneberg, 16. Jh.

  • 1519 Domherr in Bamberg
  • 1520 Domherr in Würzburg
  • 1529 dispensiert
  • 1537 Pfarrer von Haag, NÖ
  • 1539 zensuriert
  • 1540 - 1541 erhält er das Kaplanat in Wolfsberg / Kärnten
  • 1540 Ober Pfarrer in Bamberg
  • 1543 lutherisch
  • zwei Kinder
  • 1545 resigniert er auf Domdekanat
  • 1546 Kriegsdienst
  • + 1548 zu Römhild (60 km nö von Bamberg)

 

       Friedrich Wachter, Bamberg 1908, Nr.4114: schreibt:
Henneberg, Christoph Graf von, wurde Domherr in Bamberg 1.März 1519, in Würzburg 20.Okt.1520, ward 11.Aug.1529 vermöge apostolischer Breve occassione homicidii casualis Herbipoli petrati dispensiert (Amrhein: er erstach 1532 bei einer nächtlichen Schwärmerei den Nachtwächter Veit Meißner, weswegen er nach jahrelangen Verhandlungen seiner Würzburger Präbende verlustig erklärt wurde und sie  4.Juni 1538 musste; doch erlangte er 1541 wieder eine Präbende zu Wurzburg). In Bamberg wurde er 21.März 1539 abermals von Zensuren absolviert, die er sich wegen Verwundung des Domherrn Joh.Phil.v.Seckendorf (Nr.  ) zugezogen. Er wurde 11.Juni 1537 Pfr.zu Haag in Niederösterreich, res.1539; erhielt 7.Jän.1540 das Kaplanat im Schloß Wolfsberg in Kärnten und das Archidiakonat in Hollfeld, welch letzteres er am 24.Nov.1541 res.; wurde 31.Dez.1540 als Ober-Pf. U.L.Fr. in Bamberg, 24.Nov.1542 die Kommende Forchheim, und war um dieselbe Zeit auch Pfr. in Baunach. Nach Amrhein wurde er 1543 lutherisch, trat 1546 in württembergische Kriegsdienste, nahm, da weder sein Vater noch sein Bruder ihre Erlaubnis zur rechtmäßigen Ehe mit Erbfolgerecht reteilten, eine Konkubine, mit der er 2 Kinder erzeugte und der er 200fl. und ein Haus zu Bamberg vermachte. Das Domdekanat hatte er 21.April 1545 resigniert, die übrigen Pfründen behielt er bis zu seinem Tode, welcher 15.März 1548 zu Römhild erfolgte.--