Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

1403

  • 4. Feb 1403: Schreiben des Bischof Georg von Passau an den Pfarrer von Haag wegen Seitenstetten und Wolfsbach (Markt Aschbach, S 282, Anm 173 = Siftsarchiv Seitenstetten Urk.Nr.12)

1411

  • Das Benefizium Am Doretheen Altar entsteht und wird später Frühmeßbenefizium genannt (bis 1604)

1418

Der letzte in der Hofmark bekannte Zaucha, Heinrich Zauchinger, verkaufte (oder vererbte) das Gut Klingenbrunn an Hans von Rohrbach.

1419

  • 24. Nov. 1419: Passauer Synode zur Durchführung der Beschlüsse vom Konzil in Konstanz (1414-1418) (August Leidl, Das Bistum Passau und sein Dom St.Stephan in Kirchlicher Sicht. Passau 1980)

1420

  • Bamberger Bischof vergibt Ritterlehen Haagwalde an Andreas Hörleinsberger. (1412- 1419 Stellvertreter des Landeshauptmannes von Oberösterreich); Rat von Albrecht III.; Vicedom des Hochstiftes Passau; begraben in Eferding.
  • Anlegen einer Gruft der Rohrbacher unter dem St.Nikolaus-Altar in Haag.

1431

  • 1431 bis 1453: Pfarrer Dietrich von Kölln
  • Die wirtschaftliche Tüchtigkeit der Haager Bevölkerung begründete den Status eines Marktes.

1433

25. April
Hanns Maricz, der Sohn des verstorbenen Maricz von Spicz (Spitz), verkauft vier Weingärten (zu Spitz) an Dietreich von Coelln (Köln), Pfarrer in Hag (Stadt Haag).

Die Weingärten und Dienste, von denen der Burgrechtdienst zu Michaeli in das Amt Spitz Offos von Meyssaw, der Uberzins zu Martini an den Zechmeister der Pfarrkirche Spitz zu zahlen sind, sind folgende: der Geyger, 2 d Burgrecht und 60 d Überzins, der Offenperig, 1 d Burgrecht und 60 d Überzins, das Stainal, 4 d Burgrecht und 60 d Überzins, der Rürstorffer, 4 d Burgrecht und V* <3 d Überzins.

Zeugen: Joerig der Kelberharder, Burggraf und Richter zu Spitz, Wolfgang Maricz zu Spitz, der Bruder des Ausstellers.

DASP St. Pölten; Winner 1961, S 231 -

1433 bis 1435

Pfarrer Dietrich von Kölln begann den Kirchenneubau - vorerst mit dem Turm und dem Chorraum (Presbyterium).

1435

  • 1435 bis 1495: Bau der Pfarrkirche Haag im gotischen Stil.
  • Hans von Rohrbach widmet für die Kirchen in Ernsthofen, Haag und Krennstetten je einen Kelch und seine Seiden- und Samtkleider auf Messgewänder. (Topographie II, 795) (Quelle: Geschichtliche Beilagen 16, Seite 16 zu Krenstetten)
  • Hans von Rohrbach stiftet für die Pfarrkirche in Haag gotische Glasfenster: Heilgste Dreifaltigkeit, hl. Georg, hl. Nikolaus, hl. Kunigunde, Erzengel Michael. (Hintermayr, 141)

1443

  • 24. Dez. 1443: Pfarrer Michael von St.Peter und Dechant von Larisch (Lorch)  wird in einem Stiftbrief der Pfarre Haag erwähnt; Dietrich von Kölln, Pfarrer in Haag, vertraut sein Testament dem  Jörgen Edelpecken, Pfarrer zu Aschbach, an.  (Seitenstetten Urkunde Nr.4 in Lade A 90 und  Geschichtliche Beilagen 16, Seite 363; zu St.Peter)

1445

Den Herren von Rohrbach ist es zu verdanken, daß Kaiser Friedrich III. die Marktprivilegien erneuerte. Er verlieh den Bewohnern das Bürgerrecht und bestätigte das Recht zur Abhaltung des Thomasmarktes und eines Körnermarktes.

1448

Einrichtung des Gauhandelsverbandes, der den Austausch von Produkten der Landwirtschaft und des Gewerbes begünstigte.

1464

1464: Ein Privileg durch Friedrich III. bestätigt Haag ein althergebrachtes Marktrecht. 

1467

  • Nach dem Tod des Rohrbachers belehnt Kaiser Friedrich III. den Ritter Jakob Hinterholzer mit der Herrschaft Salaberg.
  • verlor Wolfgang von Rohrbach zu Klingenbrunnn aus Übersehen des Georg von Rohrbach St. Peter in der Au (Quelle: Geschichtliche Beilagen 16, Seite 367; zu St. Peter/Au; Hoheneck, Genealogie der Stände OÖ, III, 603)

1470

  • 13. Mai 1470: In Passau erscheinen 50 Statuten zur Erneuerung der Gläubigen in der Diözese Passau (August Leidl, Das Bistum Passau und sein Dom St.Stephan in Kirchlicher Sicht. Passau 1980, S.20)

1480

  • 1480: Hermann Thuleman und  Johann Fabri werden als Pfarrer von Haag genannt
  • 1482: Vinzenz Schenk und  Leonhard Speckbacher (genannt Priestey) als Pfarrer von Haag genannt

1485

  • 1. Juni 1485: Die Ungarn erobern den Markt Haag (Hintermayr 302)
  • In den Jahren 1485 bis 1490 entstehen viele Kriegsschäden (Riesenhuber, 1923, s 106)

1487

Fresko am Hauptplatz (Rathaus, Stadtamt)
  • Herzog Albrecht III. von Sachsen vertreibt die Ungarn auch aus Haag und kehrt als Sieger zurück. Diese Begebenheit ist idealisierend in einem Fresko (nach 1900) am Sparkassengebäude (ab 2014 Rathaus) dargestellt.
  • Die Rohrbacher bauen anstelle der alten Feste das sogenannte Wasserschlößchen "Klingenbrunn". (wurde 1847/48 abgebaut). Heute ist noch immer der Wassergraben sichtbar.

1490

Der Waffenstillstand in der Tettauischen Schanze in Ernsthofen und der Tod des Ungarkönigs Matthias brachten die völlige Befreiung von den Kriegswirren. Die Haager Bürger hatten sich rasch erholt und nützten die Zeit für emsige Arbeit.

1495


Fotos: © Gerhard Obermayr

Das Dach des Langhauses der Kirche wird aufgesetzt. Bei einer Untersuchung des Dachstuhles der Kirche durch Ronald Woldron (2005) wurden einzelne Bäume mit den Jahren 1491, 1493, 1494 datiert, woraus sich schließen lässt, dass das Dach des Langhauses um 1494/1495 errichtet worden ist. Ein siebenseitiger Befund liegt im Pfarrarchiv auf. (siehe auch 1690)