Freiwillige Feuerwehr Stadt Haag
Die FF Haag wurde am 13. Juni 1880 unter dem Vorsitz des Gastwirtes Josef Staindl gegründet, der dabei auch zum Hauptmann bestellt wurde. Vorerst übernahmen 30 Mann den Brandschutz für den ganzen Gemeindebereich. Nach langjährigem erfolgreichen Wirken zum Schutz für Hab und Gut der Bewohner, erlebte die Wehrim Jahre 1886 eine Vereinskrise, die zur vorübergehenden Auflösung führte. Aber kaum nach einem Jahr kam es am 24. März 1887 zur Wiedergründung. Um 1892 erfährt der Gerätebestand durch den Kauf eines neuen Hydrophors eine wesentliche Bereicherung, ein Löschgerät, das bis 1945 verwendet wurde.
Unter Bürgermeister Josef Aigner wurde 1894 ein zweiter Löschzug für das Gebiet um Haindorf unter dem Haager Kommando gebildet. Zehn Jahre später wurde für Pinnersdorf ein weiterer Löschzug gegründet.
Die beiden Löschzüge Haindorf und Pinnersdorf bauten ihre Stützpunkte immer mehr aus, der Mannschaftsstand erhielt ständig Zuwachs und die Haindorfer errichteten bereits 1896 ihr erstes Zeughaus. Der Drang nach selbständigen Wehren führte laut Gemeinderatsbeschluß vom 14. März 1907 zur Trennung der Feuerwehr-Filialen Haindorf und Pinnersdorf vom Verband der Feuerwehr Markt Haag.
Innerhalb der FF Haag gründeten einige beherzte Männer am 21. März 1907 eine Sanitätspatrouille, die bis 1951 — mit Ausnahme der Jahre zwischen 1938 und 1945 — unter dem Feuerwehrkommando Haag die Krankentransporte beispielhaft ausführte. In dieser Zeitspanne sorgte die Feuerwehr stets für die Fahrzeuge und die sonstigen Geräte, die für die Rettungsabteilung gebraucht wurden.
Die erste Motorspritze — die feierliche Weihe fand am 6. Juni 1926 statt — leitete eine erfreuliche Wendung für eine wirkungsvollere Brandbekämpfung ein. Für die Anschaffung dieser Autospritze veranstaltete das Kommando am 22. Juni 1925 eine Tombola mit einem Trefferwert von 25,000.000 Kronen. Für ein Los zahlte man damals 50 Groschen (= 5000 Kronen).
Die Zeit ab 1938 bis 1945 gehört zu einem eigenen Abschnitt. Die Feuerwehren Haindorf und Pinnersdorf verloren ihre Selbständigkeit und wurden als Löschzüge der auf Feuerschutzpolizei umbenannten Wehr einverleibt. Während dieser Jahre konnten wegen der Kriegssituation keine Verbesserungen im Löschwesen ins Auge gefasst werden. So war es 1945 ein schwieriges Unterfangen, mit fast 20 Jahre alten Löschfahrzeugen Einsätze zu leiten. Im Jahre 1947 verbesserte sich die Wehr durch ein amerikanisches Kriegsfahrzeug, Marke „Dodge", das auf ein Löschfahrzeug umgebaut wurde. Ein echter Aufschwung war das im Jahre 1954 erworbene Tanklöschfahrzeug „Opel-Blitz". Zur Pioniertat zählt auch die Abhaltung der „Ersten nö. Landesfeuerwehr-Wettkämpfe" im Jahre 1951.
Um die zunehmenden Einsätze, vor allem die technischen, wirksam bewältigen zu können, musste der Gerätebestand ständig ergänzt und erneuert werden. Hierzu zählen unter anderem: 1961 Land-Rover mit Katastrophenanhänger, 1961 Tanklöschfahrzeug 2000, 1972 Kleinlöschfahrzeug.
Die 100-Jahr-Feier (1980) war Anlass zur Bereitstellung eines Grundstückes durch die Stadtgemeinde zum Bau eines neuen Zeughauses. Mit unüberbietbarem Idealis
Die Zeit ab 1938 bis 1945 gehört zu einem eigenen Abschnitt. Die Feuerwehren Haindorf und Pinnersdorf verloren ihre Selbständigkeit und wurden als Löschzüge der auf Feuerschutzpolizei umbenannten Wehr einverleibt. Während dieser Jahre konnten wegen der Kriegssituation keine Verbesserungen im Löschwesen ins Auge gefasst werden. So war es 1945 ein schwieriges Unterfangen, mit fast 20 Jahre alten Löschfahrzeugen Einsätze zu leiten. Im Jahre 1947 verbesserte sich die Wehr durch ein amerikanisches Kriegsfahrzeug, Marke „Dodge", das auf ein Löschfahrzeug umgebaut wurde. Ein echter Auf
mus und beispielhaftem Eifer schritt die aus 100 Mann bestehende Wehr im Jahre 1980 an die Bauarbeiten und errichtete in Eigenregie das Feuerwehrhaus in der Erholungsheimstraße, worauf alle Haager stolz sein können.
Mit der Fertigstellung dieses soliden und geräumigen Gebäudes steht den Haager Feuerwehren auch ein Schulungs- und Ausbildungszentrum zur Verfügung, das dem Schutze und der Sicherheit unserer Gemeinde für Generationen dienen wird.
Folgende Kommandanten lenkten die Haager Wehr: Josef Staindl (1880-1883), Johann Jenal (1883-1886), Johann Draxlmayr (1887-1890), Heinrich Bachmayr (1890-1894), Johann Kaiserreiner (1894-1895), Karl Weißengruber (1895-1909), Josef Lintl (1909-1920), Karl Höfler (1920-1938), Georg Lintl (1938-1945), Rudolf Prinz (1945-1946), Josef Forstmayr sen., provisorisch zehn Tage im Jahre 1946, Wilhelm Fellner (1946-1962), Franz Lang (1962-1977) und Willibald Michlmayr seit 1977.
Die Stadtfeuerwehr verfügte 1981 über ein Tanklöschfahrzeug 2000 mit 3-t-Seilwinde, ein Bergland-Löschfahrzeug, vier Atemschutzgeräte, zwei Greifzüge und ein Handfunkgerät. Die beiden Löschfahrzeuge sind mit Funkstationen ausgestattet.