Vom Bauernmarkt zum gewerblichen Zentrum
Von Friedrich Cerny Haag, im geschichtsträchtigen Grenzraum des westlichen Niederösterreich gelegen, war im Schutze des alten Ennswaldes schon vor rund einem Jahrtausend weitestgehend besiedelt.
In der Weiterentwicklung von der ursprünglich bayrischen Kolonie zum blühenden Bauernmarkt und gewerbewirtschaftlichen Zentrum des Mostviertels, dem heutigen Wirtschaftsschaufenster im großen niederösterreichischen Grenzbezirk, dem Ostarrichi-Wiegenland, begeht nun Haag sein Doppeljubiläum: 50 Jahre Stadt und 950 Jahre Pfarre. Im Rahmen dieses Buches will die Stadt aus ihrer wirtschaftsgeschichtlichen Vergangenheit erzählen. Von der Wirtschaft ist die Rede, einem in der Entwicklung der Menschheit gewachsenen Begriff, der uns alle hautnah berührt. Ihr Band spannt sich in allen Spielarten von der Urproduktion über die Weiterverarbeitung zum Letztverbraucher.
Wenn auch aus der grauen Vorzeit unseres Geburtstagskindes nicht alles Berichtenswerte urkundlich belegt erscheint - wie etwa die Ortsnamenentstehung -, so lässt sich doch aus den gründlichen Forschungen der Lokalhistoriker Doktor Ernst Werner (+ 1975) und Oberschulrat Franz Steinkellner der Nachwelt ein anschauliches Bild überantworten.