Weitere Vögte von Haag
In der Folge dürfte sich das Hochstift sogenannter "Betvögte" bedient haben, bei denen der Grundherr den Vogt jederzeit entlassen konnte.
1299 wird der erste von ihnen in der Person eines gewissen Dietrich genannt", von dem der Zuname verschwiegen wird. Es wird von ihm nur erzählt, dass er ein Vetter (Verwandter) Dietrichs, des Schenken von Dobra, war. Werner vermutet in ihm jenen "Theoderich (Theoderich = Dietrich) von Hagenwald", dem Bischof Arnold von Bamberg 1286 die Schuld von 100 Pfund Pf. zurückgezahlt hatte, für welche Summe diesem die Hofmark Haag verpfändet gewesen war.
Doch schon wenig später, 1306, taucht in der Person des Ritters Heinrich des Straelers ein neuer Vogt von Haag auf.
Die auf Straeler folgenden Vögte von Haag sind uns namentlich nicht bekannt. Auch 1340 ist noch von einem bischöflichen Vogt die Rede. Dann aber erwarben Reinprecht I. und Friedrich II. von Wallsee/Enns 1348 die bambergische Vogtei zu Haag. Damals müssen die Habsburger aus unbekannten Gründen bzw. kraft eines uns nicht näher bekannten Rechtes, wieder Gewalt über Salaberg gewonnen haben.
1368 hatte Georg Häusler Salaberg inne. Dieser und sein Bruder Marquard saßen auf der Feste Purgstall, doch gehörten Feste und Markt nur zur Hälfte ihnen.
Sie verkauften 1375 ihre Hälfte an Heinrich von Wallsee-Enns, der schon vorher der Besitzer der anderen Hälfte gewesen war. Es liegt damit nahe, dass Georg Häusler über die Wallseer Salaberg erhalten haben könnte; zumindest scheint er im Niederösterreichischen Gültbuch als Besitzer von Salaberg auf.
Kurze Zeit später treten erstmals die Rohrbacher in den Personen der Brüder Ulrich und Lienhard in Niederösterreich auf. Beide waren Wallseer Gefolgsleute. Ulrich ist in den Jahren 1375 und 1376 urkundlich als Landrichter ob der Enns nachweisbar. 1377 und 1379 wird er als Vogt von Haag bezeichnet.