Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Die Hörleinsperger in Salaberg und weitere Nachfolger

Auch Andreas Hörleinsperger übte als Besitzer die Vogtei über Haag nicht selbst aus. 1426 war Balthasar der Schallenberger über seinen Auftrag Vogt zu Haag 15, und 1440 bis 1443 ist Wolfgang Räschl (Räschlein) als solcher nachweisbar.

Nach den Hörleinspergern hatte Johann von Rohrbach Salaberg von Friedrich III. pfandweise inne", 1486 dagegen schon Jakob Hinterholzer, zuerst als Pfand vom Bistum Bamberg, seit 1494 aber vom Landesfürsten. 1524 scheint noch die Witwe Jakob Hinterholzers, Elisabeth, im Besitz der Herrschaft auf. Nach Siebmacher und Winter verlieh sie Ferdinand I. 1552 zuerst pfandweise und erst 1560 eigentümlich an Niklas Kölnpeck, von dem sie 1570 an dessen Erben Johann Kölnpeck und 1597 an Nimrod Kölnpeck gelangte. Dieser letztere hatte sich der Alchemie verschrieben, die der Reihe nach alle seine Herrschaften und Schlösser verschlang, so dass bei seinem Tode kein größeres Vermögen mehr vorhanden war.

Salaberg gelangte in den Besitz des Maximilian Hecklperger, der 1598 und 1601 in Seitenstettner Urkunden als Bestandsinhaber der Herrschaft aufscheint. Er war verehelicht mit Sabine von Salburg, die wieder das Bindeglied zur Veräußerung Salabergs an das Geschlecht derer von Salburg gewesen sein dürfte. Seit 1607 war nämlich Salaberg im Besitz des Heinrich Freiherrn von Salburg. Ihm folgten 1635 Georg Siegmund Graf von Salburg, 1677 Franz Ferdinand, 1719 Franz Norbert Anton Oswald, 1773 Christoph Ludwig und ab 1777 dessen Bruder Rudolf Graf von Salburg. Rudolf starb kinderlos und vermachte Salaberg dem Sohn seiner Schwester Leontine, die mit dem Grafen Karl Gundaker Josef von Dietrichstein verheiratet war.

Dieser Sohn, Josef Karl Ferdinand von Dietrichstein, überließ jedoch 1813 Salaberg vertragsweise dem Grafen Josef von Salburg, der 1843 ohne männlichen Erben starb. Seine einzige Tochter, Maria Angelika, brachte Salaberg ihrem Gemahl, dem Grafen Johann von Sprinzenstein, in die Ehe ein.

Die Nachkommen der beiden sind für die Vogtei von Haag unbedeutend, da sie schon in die Zeit nach 1848 fallen, wo das Untertanenverhältnis, auch das der Vogteiholden, keine Rolle mehr spielte.

Ergänzend dazu wäre noch zu berichten, dass sich nach den bambergischen Lehenbüchern im Wiener Staatsarchiv die Herrschaft Salaberg aus folgenden Bestandteilen zusammensetzte: Schloss Salaberg samt der Taverne, zwei Gärten, einer Peunt; einem Meierhof mit dreißig Joch Feldern und acht Joch Wiesen, zwölf Joch Weiden, dem Haagerwald mit "Reisgejaid" und Wildbann; vier Teichen; die Vogtei über Markt, Pfarre, Pfarrhof und die Benefizien zu Haag und alle obrigkeitlichen Rechte mit Ausnahme des Grunddienstes der Pfarr- und benefiziatischen Holden. Soweit zur Geschichte der Haager Vogtei, die immer mit Salaberg verknüpft war.

Doch kehren wir nun noch einmal zur alten Hofmark zurück. Wir haben schon einmal von der Gründung des Stiftes Gleink gesprochen. Es verdankt seine Entstehung den Edlen Arnhalm und Bruno, die auf ihrem Gut zu Gleink ein Kloster für Benediktiner stifteten. Diese Gründung wurde 1125 durch den Markgrafen Ottokar von Steyr beurkundet. Die Schirmherrschaft übernahm Bischof Otto I. von Bamberg. Ob die Beurkundung darüber allerdings echt ist, ist sehr in Zweifel zu ziehen.