Unsere Vorfahren als Kolonisten
500 Jahre lang war unsere Heimat eine römische Provinz. Dann brach das Römerreich zusammen. 488 befahl Odoaker den römischen Soldaten und Beamten die Räumung Noricums. Die Zeit der Völkerwanderung ging über Österreich hinweg. Im 6. Jahrhundert kam es zur ersten bayrischen Landnahme. Um 700 zerstörten die Awaren die erste bayrische Hauptstadt, das ehemalige Römerkastell Lorch (Lauriacum), und die Bayern nahmen ihre Ostgrenze bis zur Traun zurück. Slawen rückten im Vorfeld der Awaren in die Gebiete bis zur Enns und Traun vor. Fast 100 Jahre später kam es zum berühmten Awarenzug Karls des Großen und zur Gründung der 1. (karolingischen) Ostmark, die später zwischen 907 (Schlacht bei Pressburg) und 955 (Lechfeldschlacht) eine Beute der Magyaren wurde. Erst das Jahr 955 machte den Weg zur Gründung der 2. (ottonischen) Ostmark frei. Bayern und später auch fränkische Kolonisten strömten wieder ins Land. Damit fasste auch das Christentum, das wohl schon nach 800 in nächster Nähe Slawenmission betrieben hatte, wieder festen Fuß in unserer Heimat.