Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Rittersitz Zaucha

Einige Bamberger Lehen gelangten an den kleinen, alten Rittersitz Zaucha. Weigl nimmt den Sitz im Zauchhof, Haag/Holzleiten, an. Ca. 1160 findet sich erstmals ein Ritter "Dietericus de Zucha" als Zeuge einer Admonter Urkunde. Wolkold, ein Ministeriale des Markgrafen von Steiermark, schenkte diesem Kloster ein Gut zu "Hezimannisdorf" bei Kirchberg a. d. Krems. Diese Schenkung wurde durch einige Ritter der Gegend, darunter jenen Dietrich von Zauch, bezeugt. Die Schenkung hat weder mit Bamberg noch mit Gleink etwas zu tun, so dass man den Eindruck gewinnt, der Zaucher sei so wie Alram von Url oder Hartlieb de Hage ein Kampfgenosse Wolkolds, also ein Ministeriale des Steyrer Markgrafen gewesen. Man kann daher nicht von vornherein annehmen, dass die von Zaucha, aber auch andere Ritter der Gegend, wie etwa die de Hage, von Anfang an bambergische Ministerialen gewesen sind. Sicher sind sie es nur wenig später geworden, denn ab 1192 tauchen sie fast nur mehr in Bamberger oder Gleinker Urkunden auf, und 1420 findet sich der Sitz Zaucha im Bamberger Lehenbuch.

Einiges vom Bamberger Streubesitz, der in den Händen seiner Ministerialen war, ging dem Hochstift überhaupt verloren. Zu diesen Gütern gehören zum Beispiel die bambergischen Lehen, die Heinrich der Zauchinger zwischen 1444 und 1448 an Jörg den Schneckenreuter verkaufte. Es handelt sich dabei um den Hof zu Weidach, der ein Edelsitz gewesen sein muss, da er von einem Wassergraben umgeben war, dann um einen Hof zu Gansberg, die Ledertaschenmühle, sieben Güter zu Losdorf, zwei zu Kirchstetten, eines zu Lunzental und eines zu Krotenbach, alle in der Pfarre Wolfsbach gelegen, sowie ein Gut zu Vielmetzen in der Pfarre Biberbach. Von all diesen Gütern blieb nur das Gut zu Krotenbach im bambergischen Lehensverhältnis. Alle übrigen, ausgenommen das Gut zu Vielmetzen, finden sich zur Zeit der Theresianischen Fassion im Besitz der Herrschaft St. Pantaleon wieder.