Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Die Rolle Bambergs um 1400

Dann aber, am 8. September 1384, wird ein gewisser Rueland als Offizial des Bamberger Bischofs und Vogt von Haag genannt.

Zur gleichen Zeit hatten die Wallseer 800 Pfund Pf. Schulden bei Kadolt von Wehing, dem sie dafür die Einkünfte verschiedener Güter im Wert von 80 Pfund Pf. jährlicher Gült verpfänden mussten Da nun Feste, Amt und Hofmark zu Salaberg und Haag vom Bischof zu Bamberg zuerst als Pfand und ab 1395 zu Leibgeding dem Wehinger verliehen wurden, ist anzunehmen, dass ihm die Wallseer ihre Schuld nicht zu festgesetzter Zeit zurückzahlen konnten. Die Rolle Bambergs, auch das sehen wir daraus, war nur mehr auf die Oberlehensherrschaft über Burg und Hofmark beschränkt. Der bekannteste Vertreter des Geschlechtes der Wehinger war wohl Berthold von Wehing, Bischof von Freising und später auch Erzbischof von Salzburg, der auch Kanzler Herzog Albrechts gewesen war.

Die Wehinger verwalteten jedoch Salaberg nicht selbst, sondern setzten Vinzenz den Fläming als Vogt von Haag ein, der von 1401 bis 1415 in dieser Funktion auftritt Nur wenig später muss Kadolt von Wehing, der Salaberg ja nur als Leibgedinge, das heißt, bis zu seinem Lebensende, innehaben sollte, gestorben sein, denn am 12. Mai 1419 erhielt Andreas Hörleinsperger Schloss und Herrschaft Salaberg samt dem Markt und der Vogtei Haag und die Güter und Zehente zu Rohrbach von Herzog Albrecht V. pfandweise verliehen. Daneben aber steht die Verkaufsurkunde des Bistums Bamberg vom Jahre 1421, in der dieses "sein freies Eigen", die Feste und Herrschaft Salaberg, zu Wiederkaufsrecht an den genannten Hörleinsperger verkauft. Andreas hatte keine Kinder, so dass Hans und Ulrich, die Söhne seines Bruders, seine Erben wurden. Schweickhardt führt sie 1452 als mit Salaberg und der Vogtei Haag begütert an, und Siebmacher bestätigt das noch für das Jahr 1461 (?).