Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Hauptplatz 1

EZ. 1, Pfarrhof Nr. 1, Hauptplatz Nr. 1 und Pfarrhofberg Nr. 1

(altes Grundbuch Steuergemeinde Haag, Einlage 4)

7. 4. 1848

Besitzbestätigungsdekret der k.k. Landesregierung

PFARRE HAAG

Offensichtlich hat die Aufnahme mit "Theater" zu tun. Foto Sammlung Sturm.
Volkstanzaufführung anlässlich der Stadterhebung 1932. Foto Sammlung Grothe

Pfarrhof - Geschichtstafel

Im Flächenausmaß ist der Pfarrhof das größte profane Bauwerk im Stadtzentrum und zählt zu den ältesten Objekten mit Bautrakten aus dem 15., 17. und 18. Jahrhundert.

Das Renaissanceportal des Haupteinganges vom Hauptplatz aus - früher Einfahrtstor - mit dem Holztor der Biedermeierzeit, führt durch den Hausflur mit Kreuzgratgewölbe zum Innenhof mit seinen Mauerarkaden und dem Renaissancebrunnen mit Muschelschale.

Der im westlichen Obergeschoß sehenswerte Pfarrsaal (Bj. 1632) bietet durch seine Ausstattung vielerlei Möglichkeiten für Veranstaltungen.

Die umfassende Generalsanierung des mächtigen Pfarrhofgebäudes (Fassadenerneuerung, Hofpflasterung, Neuschaffung von Kanzleiräumen im Erdgeschoß) beanspruchte die Jahre von 1994 bis 1999.

Das jetzige Freigelände (Pfarrgarten) zwischen dem Westtrakt des Pfarrhofes und der einstigen Wehrmauer gegenüber der Ostseite der Pfarrkirche, entstand aus dem ehemaligen Wehrgraben und dient nunmehr für pfarrliche Feste.

Text - Hans Hintermayr

Personenstand von 1900

Aus dem Buch "Geschichte der Gemeinde und Pfarre Haag" von Mons. Johann Ev. Höllrigl:

Dechantshof. Der vordere zweistöckige Tract und der große Saal wurden um das Jahr 1632, der rückwärtige, einstöckige, 1642 aus dem Fundamente erbaut. Der Körnerboden und die Bögen im Hofe datieren vom Jahre 1689. An Stelle des Meierhofes stand früher die Scheuer, welche durch die Unvorsichtigkeit der Soldaten, die dort übernachteten, 1686 abbrannte und dann außerhalb des Marktes erbaut wurde. Auch diese Scheuer brannte 1882 ab und wurde dann leider um mehr als den dritten Theil verkleinert; im Jahre 1897 wurde selbe wieder auf die ursprüngliche Große erweitert. Zum Pfarrhofe gehören eine Kapelle in Windholz, die Emaus-Kapelle zu Gstetten und die Säule der schmerzhaften Mutter Gottes. - Dechant und Pfarrer Monsignore Johann Ev. Höllrigl. - Cooperatoren: Josef Gatterbauer und Josef Dieminger. - Die Dienstleute: Georg Klaubinger, Franz Asanger, Ignaz Bahnhofer, Theresia Heger, Rosina Abl, Maria Schmul, Maria Karlhuber, Franziska Klaublinger, Maria Gratzer.