Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Gränzbeschreibung der Gemeinde Haag

Das Gebiet der Gemeinde Haag hat gegen nach Westen 609° Länge und ein Norden nach Süden 954° Breite.
Es wird nördlich von der Gemeinde Edelhof und Reihub, östlich und südlich von der Gemeinde Gstetten, uns westlich von den Gemeinden Salaberg und Edelhof begränzt.
Die Gränzen der Gemeinde Gstetten und Haag mit jener von Reichhub treffen zusammen bei einem an dem Zusammenstoße der Wiesen des Georg Lichtl am Haag und Georg Gerstmayr am Kirschendorf, nördlich des Marktes Haag stehenden mit GHa. GGst. und Gr. gezeichneten Gränzpflocke.

Reihub:
Von diesem Pflocke geht die Gränze in westlicher Richtung bei mehreren Gränzsteinen vorbei längs den Gründen des Georg Lichtl, Georg Kramer und Johann Eder auf 112,7 Klafter zu einem an dem Wege nach Reihub stehenden, mit GHa. und Gr. bezeichneten Pflock.
Sie wendet sich dort unter einem rechten Winkel mit dem Wege südlich auf 22,8 Klafter zu einem anderen Pflock an dem Punkte, wo sich der nach Reihub führenden Weg in zwei Zweige theilet. Hier nimmt sie einem einspringenden Winkl von 35° eine nördliche Richtung an, folgt dem Wege auf 70,4 Klafter bis zu einem Pflocke, mit dem Zeichen GH. GrR und GE, bei welchem die Gemeinden Haag, Reihub und Edelhof zusmmen stoßen.

Edelhof:
Die Gränze mit Edelhof verläuft hier unter einem ausspringendem Winkel vom Weg, geht in südwestlicher Richtung an den Gründen des Johann Kramer, Johann Eder und Johann Eggendorfer von Haag vorüber auf 128,8 Klafter zu einem Gränzpflock an dem Acker Ecke des Philipp Figlhuber, wendet sich dort unter einem Winkl von 130° westlich, geht an dem letzbenannten Acker in gerader Linie von 166,4 Klafter zu einem Gränzpflock mit den oben bezeichneten Zeichen, wendet sich hier unter einem Winkel von 100° südlich, folgt in beinahe gerader Linie von 161° dem Umfange dieses Ackers bis zu dem Punkte, wo sie eine Fahrtstraße erreicht, wendet sich mit diesem in südöstlicher Richtung mit einiger Krümmung um die Wiesen des Georg Seidenberger, Mathias Gerstmayr und Paul Edelmayer auf 102,7 Klafter zu einem Pflocke am Obstgarten des Michael Schaundegel von Haag, wo sie die Straße verläßt und mit einer westlichen Ausbiegung an diesem Obstgarten auf 59,6 Klafter einen anderen Pflock erreicht, dort eine südwestliche Richtung annimmt und längs den Krümmungen und den Häusern des Sebastian Eberstaller, Franz Schrott und der Eva Haslinger mit einigen Aus- und Einbiegungen auf 92° fortlaufend, zu dem dreifachen Gränzpunkte der Gemeinden Haag, Edelhof und Salaberg gelangt.

Salaberg:
Die Gränze mit Salaberg nimmt hier unter einem rechten Winkel eine östliche Richtung an, der Wiese des Paul Wegscheider und dem Acker der Herrschaft Salaberg auf 111,7 Klafte zu einem mit GH und GS bezeichneten Pflock, umgeht hier mit zwei rechten Winkeln den Obstgarten des Michael Hirsch, läuft an einem Fahrtwege südlich zu einem von dem vorigen 74,7° entfernten Pflock, verlässt denselben, umgeht mit Berührung von 3 Greuzsteinen die Obstgärten des Jakob Bader und Georg Kirchweger auf 41,4 Klafte, wendet sich bei letztem unter einem Winkel von 85° südlich, gelangt auf 57° zu einem an dem Grunde des Johann Eder von Haag stehenden Pflock, wi sie sich unter einem rechten Winkel neuerdings östlich wendet und in beinahe gerader Linie auf 161,4 Klafter zu einem an der von Haag nach St. Peter führenden Straße befindlichen Pflocke gelangt.
Unter einem Winkl von 106° wendet sich die Gränze hier südöstlich und erreicht dem Wege stets folgend, auf 354° einen an derselben unweit einer mit einem Marienbild versehenen Fichte stehenden rauhen Gränzstein, bei welchem die Gemeinden Haag, Salaberg und Gstetten zusammen stoßen.

Gstetten:
Die Gränze mit Gstetten überschreitet hier diesen Fahrtweg und geht zwischen dem Kirchen-Acker von Haag und der Wiese des Paul Holl von Gstetten in östlicher Richtung und beinahe gerader Linie von 85,6 Klafter abermal zu einem Gränzstein zwischen den letztgenannten Gründen und des Paul Wegscheider von Haag, windet sich dort unter einem Winkel von 87° nordwestlich und läuft in dieser Richtung zwischen den Ackern der Pfarrkirche zu Haag, des Paul Wegscheider, Georg Gerstmayr, Josef Bräuer von Gstetten in verschiedenen Krümmungen, mit Berührung mehrerer Gränzsteine auf 360,2 Klafter zu einem Gränzpflocke mit dem Zeichen GGst. und GHa an einem Fahrtwege von Haag nach Gstetten.
Die Gränze nimmt hier unter einem rechten Winkl eine westliche Richtung an, läuft in der Mitte des Fahrtweges auf 48° auf einem wie dem vorigen bezeichneten Gränzpflock an dem Ackerecke der Pfarre Haag und des Georg Gerstmayr, wendet sich dort, den Weg versassend, unter einem Winkl von 103° nördlich und gelangt zwischen den Kirchengründen von Haag, des Georg Gerstmayr, Thomas Mayrhofer und Josef Nöbmayer auf 163,4 Klafte nach Berührung mehrerer Gränzsteine zu einem anderen Pflocke, bei welchem sie sich unter einem Winkel von 95° westlich wendet, zuerst in gerader Linie, dann in nördlicher Ausbiegung zu dem unweit des sogenannten Kornmüller Kreuz stehenden, mit GGst. und GHa bezeichneten 114,6 Klafter entfernten Gränzstein erreicht.
Sie wendet sich hier unter einem rechten Winkel nördlich, überschreitet die nach Strengberg führende Haager Straße, zieht sich zwischen den Gründen des Johann Eggendorfer und Johann Eder von Haag, dann Georg Gerstmayr und Sebastian Molterer in verschiedenen Krümmungen abwärts auf 124,4° zu dem sogenannten Haager Bachel, wendet sich dort unten in einem rechten Winkel westlich, folgt dessen Laufe abwärts auf 23,3°, wo unweit des Baches, den sich hier unter einem rechten Winkel verläßt, ein anderer Gränzpflock steht, bei welchem sie vorüber in gerader Linie bis zum Fahrtwege geht. In diesem Punkte nimmt sie unter einem rechten Winkel eine östliche Richtung an, läuft in der Mitte derselben auf 19,4° zu einem wie vorher bezeichnetem Pflocke, wendet sich dort unter einem Winkl von 120° nördlich, gelangt zwischen den Wiesen des Georg Lichtl und der beiden Georg Gerstmayr von Kirschendorf zu dem eingangs beschriebenen zusammenstoßpunkte der Gemeinden Haag, Gstetten und Reichhub.

Herzogenburg am 9ten April 1823, Johann Kupelwieser, Lieutnant