Haus-Chroniken von Haag

Nach Katastralgemeinden - von damals bis heute

Gstetten 3

EZ. 14, Kleinhaus Nr. 3 (früher Nr. 16)

Aus den Kirchenbüchern der Pfarre Haag:

30. 11. 1841
Gewährprotokoll fol. 108

Protocoll

Georg und Anna Maria Weinberger, verheirathete Besitzer des neu erbauten Kleinhauses № 16 zu Gstötten, Pfarre Haag, bringen vor: da vom k.k. Kreisamte untern 14. November 841 № 11493 die Trennung jener 537,3 □Klafter Hochwaldungen, welches sich an den Hausgründen der Sailergstöttnergutes № 3 Ortschaft Gstötten käuflich an sich gebracht und worauf sie auch bereits im Jahre 834 ihr obiges Kleinhaus erbauet haben, bewilligt wurde, so bitten sie, dieses ihr Kleinhaus als hierher unterthänig nebst den erwähnten Grund in der Eigenschaft eines Hausgrundes in das diesherrschäftliche Grundbuch im Werthe von zweihundert Gulden Conv. Münz aufzunehmen, also ein eigenes Folium zu eröffnen und sohin auch für sie als gemeinschäftliche Eigenthümer einen Gewährschein auszufertigen …

30. 11. 1841
Gewährprotokoll fol. 109

Hausgewähr

Georg Weinberger und Anna Maria dessen Ehewirthin empfangen gemeinschäftlich Nutz und Gewähr um das neu erbaute Kleinhaus № 16 in der Ortshaft Gstötten Pfarre Haag, samt den dazu gehörigen untrennbaren Hausgründen zu 537,3 □Klafter Hochwaldungen, dermahlen umgestaltet in Wiesen mit Obstbäumen und Gärten, wie solches zum Grundbuche der löblichen Pfarrherrschaft Haag fol. 106 mit jährlich 1fl. dienstbar ist … dieser Grund ist aus den Hausgründen des Sailergstöttnergutes № 3 Ortschaft Gstötten gekauft und vom Kreisamte untern 14. November 841 № 11493 zu trennen gestattet worden, so daß die Weinbergerischen Eheleute hierum, so wie um das von ihnen darauf erbaute Kleinhaus in Folge gerichtlicher Bewilligung vom heutigen Z.76 die erste Gewähr erhalten im Werthe von 200fl. Conventions Münze … mögen demnach damit ihren Nutzen schaffen und frommen, wie Grundbuchsrecht ist …

16. 8. 1848
Gewährprotokoll fol. 117

Protocoll

der ledige 21 Jahre alte Johann Weinberger bittet unter Vertretung seines Vormundes Georg Bader, Bauers an der Ziegelödt auf Grundlage der beiliegenden Einantwortungs Urkunde de dato heutigen über seinen verstorbenen Vater Georg Weinberger seine Alleinbegwährung auf das hieher unterthänige Kleinhaus № 16 zu Gstötten Pfarre Haag im Schätzungswerthe zu 500fl. Cmz. zu bewilligen, vorzunehmen und einen Gewährschein auszufertigen …

16. 8. 1848
Gewährprotokoll fol. 118

Einantwortung

vom gefertigten Justizamtewird der gesamte in der gerichtlichen Inventur und Schätzung vom 28. März des Jahres verzeichnete Nachlaß des am 20. Februar des Jahres verstorbenen Georg Weinberger, verehelicht gewesenen Kleinhausbesitzer № 16 zu Gstötten Pfarre Haag auf Grundlage des vorstehenden Abhandlungsprotokolle de dato heutigen zwischen den Interessenten getroffenen Uibereinkommens dem ledigen 21 Jahre alten Sohn Johann Weinberger unter Vertretung des Vormundes Georg Bader, Bauers an der Ziegelöd mit allen Nutzen und Lasten, also auch mit dem Rechte zur Alleinbegwährung auf das Kleinhaus № 16 zu Gstötten im Schätzungswerthe von 500fl. Conventions Münze, so wie mit der Pflicht zur Berichtigung der passiver und Abhandlungsgebühren hiermit eingeantwortet …

16. 8. 1848
Gewährprotokoll fol. 119

Hausgewähr

Johann Weinberger, ledigen Standes, empfängt allein Nutz und Gewähr um das neugebaute Kleinhaus № 16 in der Ortschaft Gstötten, Pfarre Haag, samt den dazu gehörigen Hausgründen zu 537,3 □Klafter Hochwaldungen – dermahlen umgestaltet in Wiesen mit Obstbäumen und Gärten – wie solches zum Grundbuche der Pfarrherrschaft Haag fol. 106 mit jährlich 1fl. dienstbar ist … hierum waren anvor im Gewährprotokoll № 11 pag. 109 seit 30. November 1841 die Eheleute Georg und Anna Maria Weinberger gemeinschaftlich begwähret, auf absterben des ersteren in Folge Verlassenschafts Einantwortung vom 16. August 1848 und gerichtlicher Bewilligung vom Nehmlichen Z.69 aber an obigen Gewährnehmer zum alleinigen Eigenthume gelanget, in einem Werthe von 500fl. Conventions Münze …

30. 12.1850
Gewährprotokoll fol. 276

Heurathsvertrag

am zu Ende gesetzten Jahr und Tag ist zwischen dem ledigen großjährigen Besitzer des Kleinhauses № 16 zu Gstötten, Pfarre Haag, Johann Weinberger eines Theils, dann der ledigen minderjährigen Maria Mauerlehner, derzeit Dienstmagd auf dem Bauernhause № 5 zu Unreinfußen, Pfarre Haag unter Vertretung ihres Vormundes Mathias Schadauer, Besitzer des Bauernhauses № 5 zu Unreinfußen anderen Theilsin Gegenwart der ersuchten Zeugen nachstehender Heuraths respective Erbschaftsvertrag errichtet und auch abgeschlossen worden … es folgen sechs Vertragspunkte …

6. 2. 1851
Gewährprotokoll fol. 278

Gewähr

Weinberger Johann und Maria, geborne Maurerlehner dessen Ehewirthin empfangen mit Bewilligung des k.k. Bezirksgerichtes Haag V.O.W.W. vom 30. Jenner 1851 Z.229 laut Gewährbuch № 12 fol. 276 Nutz und Gewähr um die zum Grundbuche Pfarre Haag fol. 106 gehörige Behausung № 16 zu Gstötten, Pfarre Haag … hierum war laut Gewährbuch № 12 pag. 119 obiger Johann Weinberger allein begwähret, welcher dieses Haus mit Heurathsvertrag vom 30. Dezember 1850 zur Hälfte im Werthe von 500fl. seiner gedachten Ehewirthin verheurathet …

Aus dem alten Grundbuch Pfarre Haag, folio 106 - früher Gstetten № 16:

1834

Neubau

Weinberger Georg und Anna Maria

30. 11. 1841

Heirath

Weinberger Georg und Maria uxor

16. 8. 1848

Einantwortung

Weinberger Johann ledig alleine

30. 1. 1851

Heirath

Johann Weinberger und Maria geborene Mauerlehner

4. 3. 1863

Einantwortung

Weinberger Maria Witwe

10. 8. 1864

Heirath

Johann Holzner

Aus dem handgeschriebenen "neuen" Grundbuch von Haag:

4. 3. 1863

Einantwortung

WEINBERGER Maria

10. 8. 1864

Heirats- und Erbvertrag

HOLZNER Johann

23. 11. 1894

KV / Übergabe

WEINBERGER Stefan

16. 3. 1906

Kauf

ENGELBERGER Ferdinand

4. 11. 1911

Ehevertrag

ENGELBERGER Maria (½)

26. 9. 1942

Einantwortung

ENGELBERGER Maria

23. 10. 1945

Übergabe

DIRNBERGER Christine, *1923, später verehelichte HALBMAYR

13. 12. 1946

Ehepakte

HALBMAYR Roman (½)

14. 5. 1982

Einantwortung

HALBMAYR Karl, *1953 (auf Ant. Roman)

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Ausschnitt aus der Urmappe von 1822